Elektrostimulation / EMS

(Elektrostimulation)

Eine Methode/Therapie aus der Kategorie Elektro, Reizstrom, Bioresonanz, Laser, Sauerstoff


Muskeln im Schlaf aufbauen - Ein Traum oder Wirklichkeit? Allgemein wird über Elektrostimulation/EMS gesagt, dass es Muskeln wachsen und Fett schmelzen lässt, aber ganz ohne Zeitaufwand. Wir wollen in dem Artikel dem auf den Grund gehen.

Ursprünglich stammt Elektromuskelstimulation aus der Physiotherapie. Als Reha Maßnahme wurde sie des Öfteren eingesetzt, wenn gezielt Muskeln nach Verletzungen aufgebaut werden sollen. Diese Versuche zeigten gute Ergebnisse. Wie funktioniert der Einsatz von EMS? Elektroden werden auf die Haut der betroffenen Person geklebt. Die Elektroden stimulieren die angezapfte Muskulatur, ganz ohne zusätzliche Bewegung.

Etwas genauer: Nerven leiten bei körperlichen Anstrengungen Impulse an Muskeln. Die Folge ist, dass diese sich zusammenziehen. Bei der Elektrostimulation kommt der Befehl allerdings nicht vom Gehirn, sondern durch den niedrigen Reizstrom, also von außen. Mittlerweile wird in Funktionskleidung die Elektrode eingearbeitet, die die Impulse an die Muskelpartien weitergeben. Für den Muskel wirkt es wie vermehrte Anstrengung und kann schneller dicker und kräftiger werden. Um das Weiterleiten zu unterstützen, werden die Kleidungsstücke noch mit warmem Wasser befeuchtet.

Bestätigung findet es auch in der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Professor Dr. Klaus-Michael Braumann, der Präsident, erklärt, dass es ein "nützliches Instrument ist". Der medizinische Nutzen ist unwiderlegbar geklärt, sollte die EMS-Technik allerdings auch im normalen Leben angewandt werden?

Ein weiterer Einsatz ist in der Kosmetik. Es soll die Haut straffen und kann so Frauen mit Bindegewebsschwäche helfen. Dadurch kann die Cellulitis bekämpft werden. Auf lange Sicht müssen natürlich auch andere Faktoren beachtet werden. Zum Beispiel sollte bei einer Behandlung auch die Ernährung umgestellt werden.

Technische Daten

Wie funktioniert so ein Training? In einem Studio steht man in volle Funktionsmontur mit Socken auf einer weichen Matte. Der Trainer kann mit einem Mischpult die Stromzufuhr regulieren. Was Sie wissen müssen? Wenn rote Lämpchen blinken, müssen alle Muskeln angespannt werden. Der Takt lautet in der Regel, alle vier Sekunden für vier Sekunden anspannen. Elegant sieht die Stellung, die man einnimmt, nicht aus. Der Po sollte raus, die Brust vor und die Handinnenflächen müssen ineinander gepresst werden. Im Körper fängt es an zu kribbeln. Kein Wunder, wenn Stromimpulse an den Körper abgegeben werden, muss das auch Wirkung zeigen. Nach kurzer Zeit fängt eigentlich jeder an zu schwitzen, denn für den Körper ist es nun mal ein Krafttraining. EMS imitiert den natürlichen Vorgang im Körper.

Joggen und Schwimmen ersetzen?

Einige Studien zum Thema EMS zeigen schon, dass EMS wirklich funktioniert und Muskeln wachsen lässt. Allerdings besteht noch Forschungsbedarf. Professor Dr. Braumann sagt dazu: "Der Aufbau der Muskeln wird erhöht, somit auch der Grundumsatz. Abnehmen geht schneller, weil dadurch auch der Kalorienverbrauch ansteigt." Aber zu der eingehenden Frage zurückzukommen; nein, es ersetzt nicht den richtigen Sport. Warum nicht? In erster Linie wird die Kraft trainiert, aber damit der gesamte Körper fit und leistungsfähiger wird, muss auch die Ausdauer trainiert werden. Und das Training fällt leider unter den Tisch. Zusätzlich fehlt auch das Koordinationstraining.

Ganz wichtig für ein gesundes Herz-Kreislauf-System ist die Ausdauer zu trainieren. Das kann nur durch echtes Joggen oder Radfahren usw. erreicht werden. Wie kann die Koordination geübt werden? Soll auf EMS nicht verzichtet werden, müssen gleichzeitig Sport-arttypische Bewegungen durchgeführt werden. Dazu ein kleines Beispiel:

Ein Kugelstoßer, wir verzichten hier auf den Namen, wollte mit EMS Erfolge erzielen. Nach einer ganzen Zeit des Trainings waren die Muskeln fast auf das Maximum angewachsen. Er sagt dazu: "Ich kann Löcher in die Kugel drücken, so stark sind meine Muskeln. Gehe ich aber meinem Job als Kugelstoßer nach, fliegt die Kugel nicht weit." Die Koordination fehlt dabei und das echte Ausdauertraining.
Wenn nur die Muskeln aufgebaut werden sollen, hilft Elektrostimulation/EMS dem Menschen. Gibt es auch Ausnahmen? Oder für wen ist das EMS nicht geeignet?

Einschränkungen

Grundsätzlich gilt es, wenn ein EMS-Training in Angriff genommen werden möchte, sollte ein Arzt im Voraus befragt werden. Bei welchen Patienten ist ein spezieller Blick erforderlich? Menschen mit Implantaten, Herzschrittmachern, Sensibilitätsstörungen (herbeigeführt durch Hautprobleme, Diabetes oder Spastikern), Epilepsie und Schwangeren. In diesen Fällen sollte normalerweise auf die Trainingsmethode verzichtet werden und der altbekannte Sport sollte wieder herhalten. Eine Art von Mensch profitiert von dem elektronischen Training!

Sportmuffel?

Eine Alternative, sofern die Ärzte das Ja-Wort gegeben haben, ist es für Menschen, die sonst keinerlei Sport durchführen würden. In der heutigen gestressten Welt gibt es wirklich immer mehr Menschen, die keine Zeit mehr für viel körperliche Anstrengung haben, oder diese Bewegungen einfach scheuen. Liegen die Anbieter mit den Behauptungen richtig sollen schon 20 Minuten, ein- bis zweimal die Woche reichen. So können die Muskeln trotz des Bewegungsmuffels geübt werden. Die Rumpfmuskulatur würde davon auf jedem Fall profitieren, der Teil, der den Rücken und Bauch stabilisiert. Durch die viele Büroarbeiten ist dieser Teil sehr untrainiert. Rückenschmerzen kann sogar vorgebeugt werden.

Ein EMS-Training im Fitnessstudio, mit verkabelter Kleidung, mag nicht jedermann. Und Bewegung an frischer Luft, mit viel Sauerstoff, kann nicht ersetzt werden. Würde ein Vergleich stattfinden, mit und ohne Kabel, bei gleicher Belastung, ist der Kalorienverbrauch um 17 % höher. Doch die Dauer ist auf jeden Fall deutlich reduziert. Bei herkömmlichem Training muss wesentlich mehr Zeit investiert werden, als mit dem EMS. Mit einer Verkabelung spricht von 20 Minuten, beim Joggen spricht man oft von 60 Minuten. Dazu kommen natürlich die Kosten. Eine Einheit liegt in etwa bei 25 Euro. Auf ein halbes Jahr gerechnet, in dem einmal in der Woche trainiert wird, müsste der Verbraucher ca. 600 Euro dafür bezahlen.

Vorteile

  • Zeitersparnis
  • gute Erfolge
  • auch für limitierte Menschen
  • keine körperlich Anstrengung
  • auch bei schlechtem Wetter

Nachteile

  • nicht für alle Patienten geeignet
  • trainiert nicht die Ausdauer
  • trainiert nicht die Koordination
  • kostet Geld

Gute Beratung ist wichtig

Wer ein Muskeltraining mit den Elektroden wagen möchte, sollte auf gute Beratung zurückgreifen. Die Trainingsformen werden individuell auf die Person zugeschnitten, deswegen sind EMS-Einheiten zu Hause nicht ratsam. Auf eigene Faust sich ein Gerät zu kaufen, davon wird auf jedem Fall abgeraten.

Während der Übungen sollte auch auf die Wasserzufuhr geachtet werden. Trinken Sie genügend Wasser, denn durch die Stimulation der Muskeln kann ein Osmose Effekt erfolgen. Das bedeutet, dass in den Muskeln Wasser angesammelt werden kann. Wird das nicht mit einer hohen Zufuhr an Wasser bekämpft, kann es zu Kreislaufproblemen kommen. Besonders beobachtet wurde dieser Effekt bei großen Muskelgebieten. Und den Muskelkater gibt es immer noch. Wenn zu viel EMS-Training stattgefunden hat, schmerzen am nächsten Tag Ihre Muskeln.


Letzte Änderung: 07.09.2018

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