Motivation für Kinder

(Kindermotivation)

Eine Methode/Therapie aus der Kategorie Babys, Schwangerschaft, Kinder, Eltern


Demotivierte Kinder kennen wir alle - das ist heute sozusagen an der Tagesordnung. Aber warum? Viele Kinder sind demotiviert und die Eltern raufen sich die Haare und verzweifeln an ihrem Nachwuchs. Viele Eltern wissen sich auch nicht mehr weiterzuhelfen. Die Folge der Hilflosigkeit gehen dann Androhung von Strafen bis zum Verbieten der Freizeitaktivitäten. Früher nannte man letzteres Stubenarrest. Das war damals eine gängige Methode, um "die Motivation der Kinder zu steigern", oder besser um Druck und Einschüchterung zu erzeugen - kurz: um das Kind gefügig zu machen.

Warum sind Kinder demotiviert?

Viele Eltern kamen damals mit dieser Art der Erziehung durch und sie kannten aber auch keine anderen Mittel. Denken wir einmal an die Zeit zurück, in der der Rohrstock in der Schule an der Tagesordnung war, so kommen wir ganz schnell dahinter welche Natur dieser "Motivation" zugrunde lag. Wenn wir uns vorstellen das sogar die Oberprima vor den Dozenten kuschte, weil in ihren Hinterköpfen noch das schlagende Geräusch des Rohrstocks hämmerte. Diese Art der Motivation erzeugt keinen Respekt, sondern schürt Angst und Unzufriedenheit. Irgendwann finden auch diese Schüler ein Ventil an dem sie sich Luft verschaffen.

Was kann getan werden, um von Kindern respekiert zu werden?

Wer kennt diese Sprüche nicht?

  • "Kinder sind klein und unerfahren."
  • "Kinder wissen nichts und müssen so viel lernen."

Ein Kind ist genauso ein Mensch, wie ein Erwachsener. Wenn das schon einmal als grundlegend anerkannt wird, ist der erste Schritt zum gegenseitigen Verständnis gegangen. Solange wir die Erwachsenen sind und dem Kind das Gefühl geben minderwertig zu sein, so lange werden wir auf Seiten des Kindes auf Unverständnis, Trotzköpfe sowie Sturheit stoßen. Wenn wir das verstanden, verinnerlicht und in unsere Lebensweise aufgenommen haben, dann ist die Lösung zu gegenseitigem Verständnis und Respekt jetzt klar ersichtlich.

Wir, die großen, erfahrenen und schlauen Erwachsenen - wir können nur das Verständnis für unsere Forderungen an unsere Schützlinge bekommen, wenn wir uns auf der gleichen Ebene befinden, wie unser Kind.

Das Kind soll lernen?

Dann begib Dich auf seine Ebene und verbinde das zu lernende mit seiner Fantasiewelt!

Hast Du Fragen zu irgendwelchen Defiziten, die dein Kind aufzeigt?

Dann begib Dich auf die Ebene des Kindes und stelle diese Fragen! Während Du mit ihm gemeinsam in seiner Fantasiewelt bist, wirst Du sehen, wie leicht es ist, das Kind auf deine Seite zu bringen.

Wie leicht es ist und wie gut es sich anfühlt, wenn dein Kind auf einem mal das Gelernte aus dem "FF" beherrscht und mit Spaß und Freude alles wiedergeben kann, was es gelernt hat.

Kindermotivation (steigern) ist

  • sich auf die gleiche Ebene des Kindes zu stellen und so Verständnis und Vertrauen auf beiden Seiten aufzubauen.
  • sich in die Welt des Kindes zu versetzen und somit diese Welt mit den geforderten Aufgaben spielerisch zu verbinden.
  • dem Kind die Entscheidungsfreiheit in seiner Fantasiewelt überlassen und keinen Druck aufzubauen, denn das schadet dem Vertrauensverhältnis und dem Verständnis füreinander.
  • das Kind in seiner Welt zu unterstützen, bedeutet, alles was zu lernen ist mit der Fantasie des Kindes zu verbinden.

Wie ist das umzusetzen?

Ein Beispiel

Stellen wir uns einmal vor, da ist das eigene Kind und spielt in seinem Zimmer mit irgendwelchen Figuren, Puppen oder Autos, dabei spielt das Alter des Kindes keine Rolle.

Wenn ein Elternteil nun dieses Zimmer betritt, dann tritt zunächst ein (neutraler) Störfaktor in die Welt des Kindes ein. Das heißt, dass das Kind es genauso empfindet, als würde man einen Erwachsenen bei seiner wichtigen Arbeit unterbrechen. Dabei ist es unabhängig, wie sehr das Kind auch seine Eltern liebt.

In diesem Moment wird die Aufmerksamkeit aus der eigenen Welt des Kindes herausgerissen mit der Folge, dass viele Kinder dieses spontane negativ wirkende Gefühl auch unbedacht äußern. Das Gehirn verbindet das Bild der Mutter oder des Vaters mit erlebten Situationen. Das ist verifiziertes Wissen aus der Hirnforschung.

Wenn nun der Elternteil mit der unbedachten Äußerung des Kindes so konfrontiert wird, ist der Disput bereits vorprogrammiert. Das hier jeglicher Versuch das Vertrauen wieder aufzubauen oder Verständnis zu bekommen scheitert, braucht wohl nicht weiter erläutert zu werden. Der Elternteil wird dann mit in der Regel in etwa so reagieren:

"Wie redest du mit mir, ich bin dein/e Vater/ Mutter"

Wie kann man also gegensteuern und Motivation bewusst und positiv steigern?

Wenn den Eltern von Anfang an bewusst ist, dass das Kind in seiner eigenen Welt stört wird, dann kann die Mutter oder der Vater dementsprechend vorbereitet in das Kinderzimmer gehen und wird eine Äußerung in der Form auch erwarten.

Nun hat sich das Kind genervt umgedreht und fragt beispielsweise: “Was ist denn nun schon wieder?“. Die Mutter oder der Vater spürt in diesen Worten schon die erwartete Ablehnung. Geht der Elternteil nun aber trotzdem auf die Barrikaden, dann ist Hopfen und Malz verloren.

Wird das Kind jedoch gefragt, was es gerade macht und wird die Frage dann in einer Tonlage gestellt, dass es beim Kind als tatsächliches Interesse ankommt und nicht nur als Floskel, dann wird das Kind freudig erzählen, in welcher Welt es sich gerade befindet, was es für Figuren dort gibt und was für Geschichten es dort zu erleben gibt.

Nun ist sozusagen das Eis gebrochen. Das Kind hat Vertrauen und Verständnis aufgebaut. Wenn es jetzt um die Motivation zu irgendwelchen Handlungen geht, die umgesetzt werden sollen, dann brauchen die Eltern nur noch die Welt des Kindes mit einer Vorstellung verbinden, in der die gewünschte Tätigkeit eingebaut ist.

Fazit zur Steigerung der Motivation beim Kind

Über das Verhalten erlangt man Verständnis und Vertrauen und somit in die Welt des Kindes.

Über die Ebenenangleichung wird der Erwachsene vom Kind als gleichwertig anerkannt.

Durch das Verständnis des Erwachsenen für die Fantasiewelt des Kindes wird das Vertrauen und Verständnis gestärkt und festigt sich.

Ist der Erwachsene an diesem Punkt, so kann er sicher gehen, dass das Kind ihm bereits jetzt schon gern zuhören wird und mit Spaß und Freude die Veränderungsvorschläge bzw. Erweiterungen der Fantasiegeschichten einbauen wird.

Ist sich der Erwachsene seines Zieles bewusst, baut er einfach nur die Dinge in die Geschichten mit ein und das Kind wird mit Freude und viel Spaß das umsetzen, was es in dieser herrlichen Geschichte erlernt hat.

Es sind hier die Erwachsenen gefordert mit Freude, Neugierde und viel Spaß gemeinsam die Welt des Kindes zu erforschen und mitzugestalte und jede Motivation wird ein voller Erfolg.

Aus der Historie

Milton Erickson hat mit seinen Geschichten nicht nur Klienten behandelt, sondern sie einfach nur in ihrer Welt abgeholt. Und was für Kinder gut ist, kann für Erwachsene nicht schlecht sein.


Letzte Änderung: 21.06.2017

Autor/in und inhaltlich verantwortlich

Alle Rechte und Pflichten des Textes "Motivation für Kinder" liegen beim Autor/den Autoren. Der Betreiber dieses Verzeichnisses übernimmt keine Haftung für Schäden, die sich aus dem Gebrauch oder etwaigem Missbrauch der hier vorgestellten Methode Motivation für Kinder ergeben.

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