Pflegekräfte aus Osteuropa als Alternative zu deutschen Pflegekräften

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Sowohl die Zahl derer, die pflegebedürftig sind, als auch die Kosten für die Betreuung der Menschen steigen stetig. Dies verursacht bei den meisten Senioren große Ängste dahingehend, wie ihr Leben im Alter aussehen könnte, wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Aus Osteuropa stammende Pflegekräfte können hier Abhilfe schaffen.

Pflegekräfte aus Osteuropa als Alternative zu deutschen Pflegekräften
Bild: Pflegekräfte aus Osteuropa als Alternative zu deutschen Pflegekräften

Die Lebenserwartung der Deutschen steigt und jedem sollte bewusst sein, dass dies die Wahrscheinlichkeit erhöht, in der Zukunft selbst ein Pflegefall zu werden. In den Jahren von 2002 bis 2013 stieg die Zahl der Pflegebedürftigen um 23,82 Prozent. Dies ist ein jährlicher Zuwachs von 2,17 Prozent. In Deutschland gibt es etwa 2,5 Millionen Pflegebedürftige. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass die Zahlen steigen werden und es im Jahr 2030 etwa 3,4 Millionen Menschen gibt, die auf Hilfe im Alltag angewiesen oder pflegebedürftig sein werden.

Einen Familienangehörigen zu Pflegen ist mit einer großen Belastung verbunden. Nicht selten können sich viele keine Unterstützung durch deutsche Pflegekräfte leisten. Pflegekräfte aus Osteuropa sind oftmals die letzte Rettung.

Pflege mit Unterstützung aus Osteuropa

Für die meisten Senioren ist es eine grausige Vorstellung, ihr zu Hause im Alter verlassen zu müssen. Stattdessen hoffen sie auf eine ambulante Pflege in den eigenen vier Wänden. Dies ermöglicht ihnen nicht nur in ihrem vertrauten Umfeld zu verbleiben, sondern auch ihre sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten. So ist es nicht verwunderlich, dass circa zwei Drittel der Pflegebedürftigen von Familie, Freunden oder einem ambulanten Pflegedienst betreut werden.

Pflegekräfte aus Osteuropa sind eine bedeutsame Alternative. Häufig stammen diese aus Ländern wie Litauen, Bulgarien, Polen, Rumänien oder der Slowakischen Republik. Zu engagieren sind die Pflegekräfte über private Agenturen. Ist eine medizinisch aufwendige Versorgung zu tätigen, arbeiten die osteuropäischen Pflegekräfte oftmals mit deutschen Pflegekräften zusammen. Während mobile deutsche Pflegedienste die Betreuung auf medizinischer Ebene übernehmen, tätigen osteuropäische Pflegekräfte die Pflege der Senioren und ihres Haushalts. In Deutschland sind derzeit ungefähr 300.000 Pflegekräfte aus Osteuropa beschäftigt. Die Hälfte derer stammt aus Polen.

Ab dem 75. Lebensjahr ist jeder vierte Bundesbürger auf Hilfe angewiesen, kann sich jedoch kein deutsches Personal leisten. Die monatlichen Pflegedienstkosten überschreiten, unabhängig von der Pflegestufe, das von der Pflegekasse gezahlte Pflegegeld. Damit sie die Senioren dennoch eine Hilfe leisten können, greifen viele Senioren auf Erspartes zurück, verkaufen gar ihr Haus oder sind auf finanzielle Hilfe ihrer Kinder oder Sozialhilfe angewiesen.

Wesentlich einfacher ist die Finanzierung mit osteuropäischen Pflegekräften. Diese bieten die ambulante Pflege wesentlich günstiger an.

Pflege ist eine Herzenssache

Nicht nur das finanzielle Bewerkstelligen der Hilfe ist bedeutsam, auch das persönliche Verhältnis muss stimmen. Daher können Pflegebedürftige bei der Anfrage nach einer osteuropäischen Pflegekraft die persönlichen Wünsche und Anforderungen angeben. Diese werden dann bei der Auswahl der entsprechenden Kraft berücksichtigt. Bei deutschen Pflegekräften ist dieses Mitspracherecht nicht gegeben.

Jeder Angehörige möchte sein Familienmitglied auch menschlich gut betreut wissen. Für Agenturen, die Pflegekräfte aus Osteuropa vermitteln, liegt der Fokus auf der Wertschätzung und Herzlichkeit älteren Menschen gegenüber. Viele Osteuropäerinnen sind gläubige Christen, weshalb die Pflege älterer Menschen für sie eine normale und ehrenvolle Aufgabe ist.

Die Hilfe kommt schnell

Vorteilhaft ist, dass beispielsweise die Vermittlung von Pflegekräften aus Polen schnell erfolgt. Oft findet sich innerhalb von zwei Wochen über einige Webseiten eine Betreuerin. Sind die Senioren mit der Kraft einverstanden, nimmt diese umgehend die Arbeit auf und steht den Pflegebedürftigen in der Bewältigung des Alltags hilfreich zur Seite.


Letzte Änderung: 29.11.2021

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